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Schüler wählen ihren eigenen Bundestag

1Die Jahrgänge acht bis zehn der Ludgerus-Schule Vechta haben sich mit den Parteien und den Kandidaten befasst.

Mehr als 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler machen deutschlandweit bei dem Projekt „Juniorwahl“ mit. Die Ergebnisse gibt es am Sonntag den 24.09.2017.


Den Bundestag erst mit 18 wählen? Das dauert den Schülern der Ludgerus-Schule in Vechta entschieden zu lang. Die Oberschule ist eine von vielen Schulen in Niedersachsen, die an der bundesweiten „Juniorwahl 2017“ teilnimmt. Und die besteht aus deutlich mehr, als nur zwei gesetzten Kreuzen. Wochenlange Unter-richtsvorbereitungen inklusive einer Einführung in das politische System Deutschlands, quer gelesenen Wahlprogrammen und sogar Wahlkampfanalysen liegen hinter den kompetenten Juniorwählern. „Uns war wichtig, dass unsere Schüler mitnehmen, wie wichtig es ist, wählen zu gehen“. Die beteiligten Lehrkräfte (Maria Fortmann, Helmut Bäurle, Herbert Nerkamp, Annemarie Borgmann, Felix Diersen, Annette Holtmann, Anita Hoyer, Vivien Seidel und Marion Wenzel) sind begeistert, wie die Schüler das Projekt annehmen. „Manche Eltern berichten, wie ihre Kinder mit ihnen plötzlich über politische Inhalte sprechen wollen“. Am 20.09.2017 war die Wahl das große Thema für die Schüler. So fallen auf Schulhof und Korridoren häufig Parteinamen und ebenso Zitate aus Wahlprogrammen.

3Viele Schüler und Schülerinnen sind vom allgemeinen Politik-Fieber infiziert. Einige Jugendliche sind Wahlvorsteher und damit hauptverantwortlicher Wahlhelfer. Außerdem wurde dadurch einigen Schülern und Schülerinnen bewusst, wie aufwändig die Organisation einer Wahl ist. Denn die simulierte Bundestagswahl in der Schule kommt den echten Abläufen so nah wie möglich. Zunächst müssen Wählerverzeichnisse angelegt werden, damit jeder Schüler seine Wahlbenachrichtigung erhalten kann. Ebenfalls müssen Kabinen vorbereitet und die Wahl schließlich auch dokumentiert werden. „Auf die Auswertung waren unsere Schüler dann am meisten gespannt“. Von 216 vergebenen Stimmen entfielen 101, und damit die meisten, auf Silvia Breher (CDU). 2Auch insgesamt schnitt die CDU bei den Junioren am besten ab (98 Stimmen). Mit größerem Abstand folgt Kristian Kater (66 Stimmen) von der SPD, Holger Teuteberg von der AFD (22 Stimmen) und Caroline Covolo (7 Stimmen) von der FDP. Durch die Juniorwahl werden bei den Lernenden Demokratieverständnis geweckt und demokratische Werte gefördert. Dies ist nach dem Ergebnis der „richtigen“ Bundestagswahl, in dem rechtspopulistische Tendenzen in den Bundestag Einzug erhielten, wichtiger denn je. Die Ludgerus-Schule ist froh, ihren Schützlingen etwas fürs Leben vermittelt zu haben.