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Tage der Politischen Bildung

DSC 03051 Copy...sollte jede Schule haben. Ja, klar, im Unterricht werden laufend politische Themen besprochen. Und zuhause oder wo wird auch mal darüber geredet. Aber das meine ich nicht. Wenn eine Schule für so etwas Zeit hat (oder bereitstellt), könnten die Schülerinnen und Schüler auch mal Orte der Politik oder ihre Akteure kennenlernen, selber sehen. Es ist mehr, wenn man eine Institution wie ein Parlament oder eine Gedenkstätte direkt besucht und anschaut. Und es ist interessanter, echte Politikerinnen und Politiker hautnah und live zu erleben. Aber man müsste sich auf den Weg machen, um diese Einrichtungen zu sehen bzw. man sollte die Menschen, von denen man etwas erfahren möchte, zu sich in die Schule einladen.

Das alles zu planen, bedeutet viel Arbeit. Und es kostet Zeit. Aber wenn eine Schulleitung erst einmal Zeit dafür zur Verfügung stellt und sie erst mal fertig sind, diese Tage mit ihren Fahrtzielen, Veranstaltungen und Programmpunkten, dann können sich junge Menschen viel besser eine Meinung bilden über Politik, ihre Themen und die Menschen, die Politik machen. Erst recht, wenn das alles auch noch ihre unmittelbare Umgebung betrifft... Soviel Zeit, dass man schon 1 Jahr vorher anfängt, mit den Schülerinnen und Schülern auf der SV-Fahrt zu überlegen, welche Projekte man durchführen könnte. Unzählige Gespräche später, nachdem man mit Kolleginnen und Kollegen, der Schulleitung und externen Experten geredet hat, ergibt sich ein Bild. Dann hat man aber noch nichts geplant. Das ergibt sich erst nach und nach. Und ist ohne die Hilfe anderer nicht zu machen. Andere, das sollten im besten Falle auch Schülerinnen und Schüler sein, die dann gleich mal einen Eindruck davon erhalten, wie man Veranstaltungen organisieren kann. Patrick Büssing aus der 9a hatte sich zu diesem Zweck eine Crew zusammengestellt und die Detailarbeit in Angriff genommen. Und ein verständnisvoller und tatkräftig unterstützender Schulleiter war stets dabei. Wie man sieht: unsere Schule hat all das ermöglicht, um "Tage der Politischen Bildung" durchführen zu können! Irgendwann hat man dann das Endprodukt: Montag, 29.4.2019, Podiumsveranstaltung in unserem Forum (mit Profis und Experten) und Dienstag, 30.4. ("Tanz in den Mai"), Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Esterwegen in der Nähe von Papenburg im Emsland ("Emslandlager"). Direkt daneben befindet sich übrigens ein kleines, aber feines Kloster, das wir auch noch besucht haben. Schwester Brigitte fand angemessene Worte, so dass man die Eindrücke von diesem beklemmenden Ort besser verarbeiten konnte. Diese Fahrt mit der Firma Kohorst-Reisen aus Dinklage in eines der ersten und größten KZs des Dritten Reiches und die damit verbundene umfangreiche Info-Veranstaltung vor Ort wird sicherlich jeder Schülerin und jedem Schüler in Erinnerung bleiben. Patrick Büssing als hauptverantwortlicher Schüler erreichte, gemeinsam mit der großartigen Frau Alberding von der Vechtaer CDU-Geschäftsstelle, dass nicht nur der Landtagsabgeordnete Dr. Siemer in unsere Schule kam, sondern mit Silvia Breher auch unsere Bundestagsabgeordnete. Dr. Siemer unterhielt sich dann zusammen mit dem Vechtaer Juwelier Weiss und dem Inhaber des gleichnamigen Baumarktes Gr. Beilage unter der Leitung von Vincent Warnking (9d) über "Städteplanung am Beispiel Vechta". Silvia Breher, interviewt von Bljina Gashi, Anna und Marleen Brandenburg, Sarah und Sophia Calvelage (alle 9d) sowie Tom Löw (9b), stand uns 1 Stunde lang Rede und Antwort. In beiden Gesprächsrunden war die Versorgung mit Internet, damit verbundene rechtliche Fragen, oder auch Probleme des hiesigen Einzelhandels bzw. die Neugestaltung und Attraktivität der Vechtaer Innenstadt Gegenstand der Debatten. Darüber hinaus führte Frederik Westerkamp (9a) seine Gesprächsrunde durch zum Thema "Landwirtschaft in VEC - wie viel Planungssicherheit muss die Politik ihr geben?". Seine Experten waren sein Vater Klemens Westerkamp (Inhaber und Geschäftsführer der Lutter Firma WEDA), der langjährige Goldenstedter Bürgermeister Willibald Meyer (CDU) und Josef Diersen (Kreisvorsitzender der GRÜNEN).

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Diese Runde verhandelte ausgiebig die Themen "Tierwohl", "Lebensmittel" und "Gülleverordnung". Nicht zuletzt durch den Beitrag von Selin Seker (9d) über Verbraucherverhalten, Verpackungsmüll und Einkaufskultur wurde dieser Programmabschnitt der eigentliche Höhepunkt des gesamten Vormittags. Apropos Höhepunkt: Ohne die Ideen von Sabine Westermann, die als Mitarbeiterin der Universität Vechta mit unserer Schule zusammenarbeitet, wäre die gesamte Veranstaltung nicht möglich gewesen! Unser Mensateam um Maria Ostmann herum versorgte alle Gäste mit Kaffee und Brötchen. Die OV begleitete uns durch den Tag und berichtete in ihrer Ausgabe vom 30.4. von unserer Veranstaltung. Der gesamte Jahrgang des 9. Schuljahres besuchte alle Gesprächsrunden und machte daraus eine kurzweilige Diskussions- und Fragestunde. Viele Lehrerinnen und Lehrer nahmen immer wieder an den Veranstaltungen teil, sobald es der Terminkalender ermöglichte. Diese "Tage der Politischen Bildung" sollten ein Auftakt sein zu einer festen Einrichtung, die alljährlich an unsere Schule stattfinden soll. Ich hoffe, das ist uns bzw. wird uns gelingen!